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Nachlese zur Busausfahrt ins Altmühltal - Wanderung in 3 Gruppen



mit Barbara RadonHartmut HentschelChristian HeischAnne Föhl-MüllerIngrid KraußEdith Weil

Am 19.04.2015 fuhren wir mit dem Bus ins Altmühltal – um in drei Gruppen zu wandern.


Nachfolgend die Eindrücke zweier Teilnehmer der ersten Gruppe:

Wer wir sind? Nun, die meisten kennen mich als Peter mit der Klara, das ist die kleine Pudeldame. Wir sind also voller Vorfreude, da ich die Strecke bereits kannte, am besagten Sonntag in Korntal am Bahnhof eingetroffen und drei Stunden später in dem 5500 Seelendorf Riedenburg an der Altmühl, die hier als Main-Donau-Kanal ausgebaut ist, pünktlich um 10:00 Uhr als Gruppe 1 ausgestiegen.

Unsere Wanderbegleiter Barbara Radon und Hartmut Henschel begrüßten uns 15 Wanderer und den einen Hund nochmals, wiesen uns darauf hin, dass jeder auf eigenes Risiko geht und dann waren wir auch schon unterwegs. Wir folgten den ganzen Weg bis Weltenburg dem Zeichen des Altmühl Panoramawegs.

Ein paar hundert Meter entlang des Flusslaufs. Und dann ging´s aufwärts. Erst ganz sachte und auf breitem Wirtschaftsweg. Bis dann die Abzweigung in Richtung Klamm kam. Ab da wurde das Tempo gedrosselt, denn es wurde richtig abenteuerlich. Enge Felsspalten, steile Felstreppen und schmale Holzstege waren zu durchqueren und zu erklimmen. Die Schilder am Wege, die besagten, dass der Weg nur für geübte Wanderer und auf keinen Fall für Kinder unter 12 Jahren allein begehbar sei waren wirklich nicht umsonst. Nur gut, dass der Weg und die Steine trocken waren.

Immer höher ging´s hinauf bis zu einer Felsnadel, von der man eine wunderbare Aussicht auf das Altmühltal tief unten und die Burg Prunn am gegenüberliegenden Berghang hatte.

Und dann mussten wir auch schon wieder runter. Die Talsohle erreichten wir über Serpentinen. Nachdem wir die Altmühl auf einer Strassenbrücke überquerten durften wir zur Belohnung wieder nach oben. Die Burg Prunn war unser Ziel. Auf steilem Pfad erreichten wir die Burg. Oberhalb der selben machten wir dann unsere verdiente Mittagsrast.

Danach marschierten wir auf gekiesten Wirtschaftswegen zügig voran, da wir bis 15:00 im Kloster ankommen wollten. Nach einiger Zeit durchquerten wir steil bergab einen Hohlweg, kamen am Felshäusel vorbei und erreichten den Ort Essing. Dieser Ort besitzt eine Karstquelle, an der wir ca. 20 m oberhalb entlang gingen. Einige von uns waren ganz entsetzt, dass die Bayern uns den Namen für diese Quelle sozusagen entwendet haben, sie nennen diese Quelle Blautopf. Dieser Blautopf kommt aber nicht annähernd an den auf unserer Schwäbischen Alb heran. Unserer ist selbstverständlich viel größer und schöner. Oberhalb von Essing sahen wir Burgruine Randeck, die mit über 1000 Jahren zu den ältesten Burganlagen Bayerns gehört.

Wir überquerten die Altmühl auf einer nur für Fußgänger zugelassenen Holzbrücke. Diese 190 m lange Brücke war bei ihrer Einweihung 1996 die längste Spannbandbrücke Europas. Aufgrund des wellenförmnigen Schwungs wird sie im Volksmund auch Tatzelwurm benannt. Sie hat auch ordentlich durchgeschwungen, als wir drüberliefen.

Wir marschierten weiter, leicht oberhalb der Talsohle am Waldrand. Links lag die Altmühl im Bett des Main-Donau-Kanal. Rechts von uns sahen wir steile Felswände. Unser Weg trennte sich kurz darauf vom Kanal und führte uns rein in luftige Buchenwälder. Ein steiler Aufstieg über ausgetretene Holzstufen ließ uns nochmal richtig ins Schwitzen kommen. Nach einer kurzen Trinkpause wanderten wir auf dem Keltenwall über Wurzelwerk und Steine zügig voran. Dabei trieb uns Barbara nochmal zu Höchstleistungen an, da wir ein wenig in Verzug geraten waren und sich abzeichnete, dass wir das Kloster wohl erst kurz nach 15:00 erreichen würden. Da gab’s kein Murren, wir wollten schließlich alle noch eine ordentliche Brotzeit und einen guten Krug vom Schwarzbier der Mönche.

Und so erreichten wir nach 20 km kurz vor 15:30 die Donau genau gegenüber des Klosters. Ein einziges Boot war da um uns sowie etliche Wanderer vor uns überzusetzen. Doch gerade als sich ein paar von uns schon entschlossen hatten zur Fähre ein Stück oberhalb der Donau zugehen kam ein zweites Boot und so konnten wir alle relativ schnell ans andere Ufer übersetzen.

Dort trafen wir dann die beiden anderen Gruppen, die teilweise schon beim Nachtisch waren. Auch für uns gab´s eine Stärkung. Mir und einigen andern schmeckte das Dunkelbier, Klara hingegen gab sich mit Wasser zufrieden. Pünktlich um 17:00 traten wir dann die Heimfahrt an.

Viel gab´s zu erzählen mit den Teilnehmern der beiden anderen Gruppen. Leider kamen wir noch in einen Stau, der sich jedoch gerade noch rechtzeitig auflöste bevor die gute Stimmung umschwang. Der grandiose Sonnenuntergang verzauberte nochmals am Ende des Tages.

Nach erreignisreichen 14 Stunden kamen wir um 21:00 wieder in Korntal an. Auch wenn wir ziemlich lange im Bus unterwegs waren, so muss ich doch sagen, dass sich dieser Ausflug gelohnt hat. Nicht nur, dass das Wetter so toll mitgespielt hat (es war den ganzen Tag strahlender Sonnenschein, und das Mitte April !!!) auch die Strecke selbst war erlebnis- und abwechslungsreich. Und Kloster Weltenburg ist immer sehenswert.

Bis zur nächsten Wanderung Peter und Klara 21.04.2015





Fotos Gruppe1: Hartmut Hentschel 19.04.2015

Auf dem Altmühl Panoramaweg

Panoramaweg mit Engstellen

Abstieg von der Klamm

Blick über das Altmühltal auf Burg Prunn

Mittagsausblick von Burg Prunn auf den Main-Donau-Kanal

Frühlingsboten

Sportliche Wandergruppe vor Fußgängerbrücke

Donauquerung zum Kloster Weltenburg





Nachfolgend die Eindrücke der zweiten Gruppe:

Nach knappen 3 Stunden Busfahrt erreichten wir um 10.00 Uhr Riedenburg im Altmühltal. Hier stieg die Gruppe 1 aus. Unsere Wandergruppe 2 ließ es gemütlicher angehen und fuhr mit dem Bus gleich bis Essing. Ab hier war der Weg von Gruppe 1 und 2 gleich: zuerst über eine geschwungene Holzbrücke (bis 2006 die längste Holzbrücke Europas) über den Rhein- Main-Donau-Kanal.

Für den Kanal wurde 1960-1992 unter Franz-Josef-Strauss das Altmühl-Flüsschen ausgebaut zur 43m breiten Europawasserstraße für Lastenkähne von der Donau über den Main zum Rhein. An vielen Stellen entstanden Altmühl-Altarme, Lebensraum für Vögel und Wassertiere.

Der Wanderweg führte talabwärts, oberhalb des Kanalufers immer mit Ausblick auf das Felsen- und Burgen gesäumte Altmühltal. Oberhalb von Kelheim bog der Weg nach Süden ab und führte auf dem „äußeren Keltenwall“ bis zum Weltenburger Kloster. Schon vor über 2000 Jahren gab es in Kelheim eine Keltische Stadt, die gegen die Römer mit Wällen gesichert war. Unglaublich, wie die Menschen damals schon – ohne Bagger und Baustellenfahrzeuge – einen ca. 4km langen, 5m hohen Wall, teilweise am Hang, aufgeschüttet haben.

Die „Gratwanderung“ endet abrupt an einem Felsabsturz zur Donau – der Donaudurchbruch bei Kelheim. Von hier oben hat man einen grandiosen Ausblick auf das Kloster Weltenburg in der Donauschleife. Der Abstieg zum Donauufer war gesäumt von umgestürzten Bäumen, die bei unserer Vorwanderung – 3 Wochen vorher – noch alle aufrecht standen. Ein kleines 12 Mann Boot brachte uns in mehreren Fuhren durch die starke Strömung auf die andere Donauseite.

In der Klosterschenke konnten wir uns endlich an Schweinshaxe, Schweinsbraten und anderen bayrischen Spezialitäten stärken. Dazu das dunkles Klosterbockbier und zum Nachtisch noch was von der Kuchenauswahl.

Für den Verdauungsspaziergang bot sich noch die Frauenkapelle oberhalb des Klosters an und natürlich die Besichtigung der üppigen, barrocken Klosterkirche. Dann ging es zurück zum Bus, der uns wieder sicher nach Hause chauffierte.

Anne Föhl-Müller 20.04.2015





Fotos Gruppe2: Anne Föhl-Müller 19.04.2015

Wandergruppe 2

Tatzelwurm ganz aus Holz





Nachfolgend die Eindrücke der dritten Gruppe:

Um es gleich vorweg zu nehmen: schöner hätte dieser Tag nicht sein können ! Frau Sonne war unsere Begleiterin und so fuhr der Bus mit gut gelaunten Menschen in Richtung Kloster Weltenburg. Wir, die Gruppe 3, hatten uns für die gemütliche Variante entschieden. Auf dem Parkplatz Kelheim begrüßte uns die Stadtführerin zu einem interessanten Rundgang. Charmant, witzig und schlagfertig hat sie ihr Wissen vermittelt. Weil unsere Devise lautete: “Berge von unten, Gasthaus von innen”, genügte uns der Blick aus einiger Entfernung auf den Michelsberg und die Befreiungshalle.

40 Minuten brauchte das Schiff, um uns zum Kloster Weltenburg zu bringen. Stark einseitig belastet war es, als wir den Donaudurchbruch erreichten und alle mit ihren Kameras in eine Richtung stürmten, um den Blick festzuhalten. Schließlich hatten wir unser Ziel, das Kloster, erreicht . Die Zeit zur freien Verfügung nutzten wir unterschiedlich. Ein unbedingtes “Muß” war die Abteikirche (die erste Kirche der berühmten Asambrüder). Die spektakuläre Barockkunst ( ungeahnter Prunk) machten uns erst einmal sprachlos. Wir staunten nur !

Nun war es Zeit, an unser leibliches Wohl zu denken. Milch und Honig fließen im Fränkischen nicht, aber die deftige Kost der Franken war uns irgendwie auch lieber – ganz zu schweigen von dem besonders leckeren dunklen Bier ! Kuchenliebhaber kamen natürlich auch auf ihre Kosten.

Schließlich trafen die Gruppen 1 und 2 ein, die alle ebenfalls einen sehr erfüllten Tag hatten. Die Rückfahrt mit dem Bus brachte nun doch noch einen Wermutstropfen: Die Pikkolöchen reichten nicht.

Ingrid Ackermann 19.04.2015





Fotos Gruppe3: Ingrid Ackermann 19.04.2015

Oderdurchbruch

Oderdurchbruch 2

Befreiungshalle

Altar der Klosterkirche

Hierzu die Eintragung in unserem Wanderbuch...

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