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Nachlese zur Maulbronner Rundwanderung


mit Gundi Grafe und Gerd Künstler


Das Zisterzienser Kloster Maulbronn, zu Recht in die Unesco Liste Weltkulturerbe 1993 aufgenommen, beeindruckt durch seine vollständige Anlage einen immer wieder aufs Neue. So fand am 13.09.2015 die Begrüßung der überschaubaren Wandergruppe durch die Wanderbegleiter in der frühgotischen Kirchenvorhalle statt.

Kurze Infos über den Baustil und das Leben der Zisterziensermönche, sowie die heutige Bedeutung des Klosters wurden erklärt. Auch der Ablauf der Wanderung wurde in Stichpunkten erwähnt. Die Zeit ließ es noch zu, einen kleinen Rundgang durch die Klosterkirche, mit ihren wunderbaren frühgotischen Deckengewölben u. romanischen Säulengang zu besichtigen. Auch noch ein paar Orgelklänge stimmten uns auf den Tag ein. So starteten wir unsere Wanderung fit und auch( geistlich gestärkt) im historischen Klosterhof. Der Aufstieg über die steile Treppe war ja bekannt, aber oben angekommen ging es im gemütlichen Tempo, vorbei am Tiefen See bis zum Waldrand. Auf weichen Naturpfade, entlang dem Waldsaum, die immer wieder Ausblicke auf die nördliche Stromberg u. beginnende Kraichgau Landschaft zuließen. Eine kleine Waldlichtung mit Blick auf Hohenklingen, nutzten wir für eine kleine Pause. Kurz verließen wir den Wald, u. wanderten über eine leichte Anhöhe mit Panoramablick auf Weinberge, Äcker und Wiesen. Bald darauf erblickten wir den Wasserturm auf dem Schlossberg von Sternenfels, getarnt als Bergfried. Im Turm befindet sich eine Ausstellung zur Geschichte der Herren von Sternenfels, sowie zur Geologie von Stromberg. Hier genossen wir unsere ausgiebige Mittagspause, bei Pasta, Pizza, oder frischen Muscheln. So konnten alle kulinarischen Gelüste zufrieden gestellt werden. Auch witzige Herbstdekoration aus Kürbissen sahen wir am Wegesrand.

Gestärkt ging es weiter durch den idyllischen Bachgrund in Richtung Kraichsee. Ausschließlich auf Naturwegen wanderten wir vorbei am Bernhardsweiher bis zum Ortsanfang Hohenklingen. Diesen mussten wir kurz durchqueren, vorbei an der Kirche, bis unser letzter Anstieg bevorstand. Oben angekommen, verschwanden wir gleich wieder in den Wald. Das letzte Stück der Wanderung verlief an der Eppingerlinie entlang, ein Schutzsystem, gebaut 1695, das gegen die Franzoseneinfälle errichtet wurde. Kurz danach erreichten wir das Studentenbrünnele, wo wir uns nochmals ausruhten und uns an dem frischen Quellwasser erfrischten oder auch tranken.

Bald danach erreichten wir Maulbronn, unser Endziel der Wanderung. Die Heimreise gestaltete sich ja anders als die Anreise mit dem Bus. Somit steuerten wir den Bahnhof von Maulbronn an. Überrascht über den Zustand des Bahnsteigs – ob hier überhaupt eine Bahn ankommt. Der Bahnhof erinnerte mehr an einen verlassen Bahnsteig, wie man ihn von alten Westernfilmen kennt. Aber dem war nicht so, pünktlich fuhr das Bähnle ein, und brachte uns über Enzberg via Ludwigsburg u. Zuffenhausen wieder nach Korntal.

Die positive Resonanz und die freundschaftliche Verabschiedung zeigten, dass es allen gefallen hat. Die netten Gespräche und die gute Stimmung, spürte man den ganzen Tag hindurch. Der schwache Nieselregen zu Beginn, beeinträchtigte nicht die abwechslungsreiche Wanderung.

15.09.2015 Gundi Grafe





Fotos: Gundi Grafe 13.09.2015

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hierzu die Eintragung in unserem Wanderbuch...

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